Mein Weg zurück an die Weltspitze

Im Dezember 2009 bin ich in Davos mein erstes Weltcup-Rennen gelaufen. 15 Jahre später stehe ich immer noch an der Startlinie und messe mich mit den Besten der Welt. Mein Name ist Jonas Baumann, ich bin 34 Jahre alt, Vater von zwei wunderbaren Töchtern (Jael, 5 Jahre, und Juna, 3 Jahre) und lebe in Davos. Ich durfte die Schweiz bereits dreimal an olympischen Spielen und fünfmal an Weltmeisterschaften vertreten. 
  

Die letzten beiden Saisons waren für mich eine Herausforderung. Immer wieder wurde ich von Erkältungen und daraus resultierenden Nasennebenhöhlenentzündungen zurückgeworfen. Zwei Nasenoperationen im Jahr 2023 haben das Problem hoffentlich dauerhaft gelöst. Doch die gesundheitlichen Rückschläge hatten Konsequenzen: Meine Ergebnisse im Weltcup blieben hinter den Erwartungen zurück, was zu einer Rückstufung vom A-Kader ins B-Kader führte. Diese Veränderung brachte nicht nur finanzielle Einbußen durch fehlende Sponsoreneinnahmen mit sich, sondern auch Einschränkungen bei den Startberechtigungen im Weltcup.
  

Zusätzlich kamen neue Ausgaben hinzu: Ein dringend benötigtes neues Auto, Hotelkosten für Swisscup-Rennen, Startgelder und Material wie Wachs für die Skipräparation. Um einen Teil dieser Kosten zu decken, habe ich eine 20-Prozent-Stelle angenommen. Obwohl mir die Arbeit viel Freude bereitet, bleibt dadurch weniger Zeit für Erholung, und meine Kinder müssen öfter fremdbetreut werden, was auch wieder Kosten verursacht. 
  

Mit diesem Projekt möchte ich die verbleibende Finanzierungslücke schließen, um mich sorgenfrei auf die Weltmeisterschaft in Trondheim konzentrieren zu können.
  

Die Vorbereitung auf diese Saison lief besser als je zuvor. Dennoch musste ich mich gedulden, bis ich meine erste Chance im Weltcup bekam. Nach einem holprigen Start, mit ansprechenden Leistungen, konnte ich bei den letzten Rennen in Les Rousses (FRA) und im Engadin endlich mein ganzes Potenzial zeigen und zwei Top-12-Ergebnisse erzielen. 
  

Der Weg Richtung Trondheim stimmt mich sehr zuversichtlich. Trondheim ist mein grosses Saison-Ziel. Ich will noch einmal an einer Weltmeisterschaft teilnehmen und mit dem Team um Medaillen kämpfen. Für dieses Ziel bin ich bereit nochmals Alles zu geben. Die Grundlage ist gelegt – jetzt fehlt nur noch die Unterstützung, die mir erlaubt, mit einem freien Kopf nach Norwegen zu reisen.
  

Vielen Dank für Eure Mithilfe!