Aufs Velo mit Rückenschmerzen

Rückenschmerzen und Velofahren, geht das? Ja, es ist sogar empfehlenswert, denn es sorgt für Schmerzlinderung, aber nur wenn man einige Dinge beachtet.

Bei Rückenschmerzen tendieren viele Menschen dazu, sich zu schonen und den Sport zu pausieren. Doch dies ist meistens kontraproduktiv und die Schmerzen können dadurch sogar verstärkt werden. Denn häufig sind verspannte Rückenmuskeln der Grund für die Schmerzen und die Inaktivität verstärkt diesen Zustand. Um den Teufelskreis zu durchbrechen hilft Bewegung.

Häufig wird Personen mit Rückenschmerzen das Velofahren empfohlen, weil es die Wirbelsäule entlastet und sie so keinen heftigen Erschütterungen ausgesetzt wird, wie es beispielsweise beim Joggen der Fall ist. Wie kommt es dann, dass gerade Velofahrer:innen häufig unter Rückenschmerzen leiden?

Rückenschmerzen im Velosport

Die Ursache für die Schmerzen ist tatsächlich oft auf eine nicht-ergonomische Haltung auf dem Velo zurückzuführen. Wenn beispielsweise der Rahmen zu gross für die Körperproportionen ist, muss sich der Fahrer oder die Fahrerin sehr weit nach vorne beugen und dadurch können Verspannungen im Lendenwirbelbereich entstehen. Auch die Art des Sattels und der eingestellte Sattelwinkel können Schmerzen auslösen.

Fahrrad korrekt einstellen

Damit keine Schmerzen entstehen, sollten beim In-die-Pedale-Treten Hüfte und Gesäss nicht hin und her rutschen. Für die meisten Sportler:innen funktionieren waagerecht eingestellte Velo Sattel am besten, aber es lohnt sich, auch mit der Neigung des Sattels zu experimentieren. Ebenfalls ist die Höhe des Lenkrads eine Stellschraube, die richtig justiert werden muss. Der Lenker sollte so eingestellt werden, dass eine bequeme und aufrechte Haltung mit leicht angewinkelten Ellbogen möglich ist.

Schwache Rumpfmuskulatur

Ein weiterer häufiger Grund für Rückenschmerzen beim Velofahren ist eine schwach ausgebildete Rücken- und Bauchmuskulatur. Spezifische Übungen für die Tiefenmuskulatur, die den Rücken stabilisieren und stärken, sind dann die Lösung des Problems.

Tipps bei akuten Schmerzen

Geeigneten Untergrund wählen:

Bei akuten Rückenschmerzen sollte auf unbefestigte Routen verzichtet und möglichst betonierte Strecken gewählt werden. So können die Erschütterungen und Vibrationen möglichst gering gehalten werden.

Steigung vermeiden:

Auch auf Steigungen sollte man verzichten. Wenn diese nicht zu vermeiden sind, sollte beim aufwärts Fahren in den Pedalen aufgestanden werden.

Veloergometer als Alternative:

Falls die Schmerzen fürs Velofahren zu stark sind, ist das Training auf dem Veloergometer eine gute Alternative, denn so lässt es sich aufrecht sitzen.

Behandlung mit Wärme:

Wärmeauflagen oder ein warmes Bad sind ebenfalls wohltuend und können für Linderung sorgen.

Therapeutische Hilfe:

Auch eine Massage  oder Akkupunktur zur Schmerzlinderung oder die Physiotherapie zur Schmerzlinderung und Muskelaufbau sind hilfreich.

Wann zum Arzt?

Wenn die Rückenschmerzen stetig zunehmen oder sich nach zwei Wochen nicht bessern, sollte man das Problem mit eine:r Ärzt:in besprechen. Denn es könnte sich auch um eine Verletzung oder ein strukturelles Problem handeln.

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Wer ist Medbase?

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